Freitag, 4. Januar 2013

Eine Bahnfahrt die ist lustig, eine Bahnfahrt die ist schön...

Über die Feiertage war ich in Dresden, meine Großeltern besuchen - mit dem Zug. Dabei blieb mir folgendes in Erinnerung...

Hinweg, kurz vor Dresden Hbf, Durchsage.
Durchsage: "Wir erreichen in Kürze Leipzig Hauptbahnhof!"
Fahrgäste im Zug: "?!?! Was?!"
Pause.
Durchsage: "Ähm, Dresden Hauptbahnhof!!!"
Fahrgäste im Zug: *Puuuuh*

Rückweg, fast im Bahnhof Anklam (eine Station nach Pasewalk), Durchsage.
Durchsage: "Wir erreichen nun Pasewalk!"
Fahrgäste im Zug: "?!"
Mikro noch aktiv, unverständliches Gemurmel im Hintergrund.
Durchsage: "Ich bitte um Entschuldigung, wir erreichen Anklam!"
Fahrgäste im Zug: "..."
Durchsage weiter: "Ich, äh... [Pause] Wir verabschieden uns... [Pause] von allen Fahrgästen, die, äh, ähm, hier, äh, aussteigen! [Pause] Wir... bitten... die E-, die Verspätung zu entschuldigen und... [Pause] wünschen... Ihnen... einen guten... Nachhauseweg!"
Fahrgäste im Zug: ...schallendes Gelächter...

Und auf dem Rückweg hatte ich beste Unterhaltung. Mit mir in Dresden stieg eine Mutter mit Tochter (8) und Sohn (5) ein. Es war zwar einerseits recht anstrengend, die beiden doch recht lebhaften Kinder 4,5 Stunden im Abteil zu haben, aber eigentlich auch sehr lustig. Es wurde mit Plüschtieren und Gummidinos (meine Kinder werden sowas nie kriegen, nie! Die Horde, die der Junge da hatte, auf dem Schoß zu haben reicht mir jetzt den Rest des Lebens...) gespielt und scheinbar wirkten wir schon vom Gang aus so abschreckend, dass die Leute, die in unserem Abteil eigentlich Plätze reserviert hatten (die auch noch frei gewesen wären), scheinbar nach einem kurzen Blick doch lieber auf ihre Reservierung verzichteten. Entweder das oder sie haben den Zug verpasst, sehr zu unserer Freude sind sie nämlich tatsächlich nicht gekommen :D 

Die größte Attraktion war aber eine kleine Plastikschatztruhe, die der Junge wohl beim Aufenthalt in Dresden bekommen hatte. Der Inhalt der Truhe war eine zähe, klebrige, wackelpuddingartige Masse, in der Plastikgoldmünzen versteckt waren. Den Sinn habe ich nicht begriffen, vermutlich lag er darin, dass Kinder erstmal still beschäftigt sind, die Münzen aus der Pampe zu knibbeln... Das Zeug klebte wie Sau und wir haben etliche Male die Münzen unter den Sitzen hervorgeholt. 
Ich glaube, sowohl ich als auch die Mutter haben daraus gelernt, ganz sicher keine fragwürdigen Truhen mehr in Bahnhofsläden zu kaufen. Nicht für fünfjährige Jungs. Wie sie das geschafft haben weiß ich nicht, aber an der Jeans hatte ich das Zeug auch. 
Ich fand mich aber sehr genial, als ich dann meinte, er solle die Münzen doch besser wegräumen, bevor er wirklich eine verliert. Das war vorher schon jeweils ein halbes Drama, GsD sind aber alle immer wieder aufgetaucht. Hat er tatsächlich gemacht, dann war Ruhe. 
Danach kamen dann allerdings die Dinos, da hab ich dann überlegt, ob die Münzen und die Pampe nicht doch besser waren...

1 Kommentar:

PenelopePancake hat gesagt…

Jaja, Reisen in vollen Zuegen geniessen. Meine letzte Bahnfahrt war auch ein Traum. Besuch im wunderbaren Fuehrt, war ein schoenes WE mit superlieben Menschen, aber die Heimfahrt war die Hoelle. Wie gut, dass ich eine liebe Familie habe, die Essen beim Thailaender geholt hatten und meines dann liebevoll im Ofen warmgehalten haben. War ja nur knapp 2 Stunden spaeter geworden...