Sonntag, 29. November 2015

Stammkunden...

Früher Nachmittag, ein Kunde kommt mit leerem Teller (auf welchem vorher ein Brötchen war) auf mich zu.

Kunde: "Drei Stückchen Apfelkuchen bitte, auf den Teller!"
Ich wundere mich zwar, tue aber wie mir geheißen.
Kunde sieht, was ich ihm hinstelle und fängt an zu meckern, es sei falsch, ob ich denn dämlich sei, er würde doch keine drei Stücken Kuchen essen, ...
Ich, ruhig: "Na, Sie haben drei Stücken Apfelkuchen bestellt..."
Kunde: "Ich sagte Apfelküchlein!!! Ich komme hier jeden Tag, da weiß ich doch wohl was ich hier esse! Aber nu is egal, eins können Sie drauf lassen!"
Ich, freundlich lächelnd: "Das da? Das ist Spritzgebäck und hat mit Apfel überhaupt nichts zu tun. Aber da Sie das jeden Tag essen müssten Sie das ja wissen."

(Und des weiteren hatte ich diese Woche vier Schichten, sowohl früh als auch spät und habe den Herrn nicht einmal im Laden gesehen. Täglich, so so. :D)

Samstag, 24. Oktober 2015

Fest in der Hand...

Eine Frau bestellt bei meinem Kollegen, Mann steht daneben. Da ich nicht gemerkt habe, dass die zwei zusammengehören, komme ich dazu und will den Mann bedienen. Der zeigt auf seine Frau...

Mann, grinsend: "Ich darf nicht allein bestellen, meine Frau bestellt für mich mit... Tut mir Leid, ich würde gern bei Ihnen bestellen, aber meine Frau lässt mich einfach nicht!"
Ich, ebenso grinsend: "Oh schade. Aber ich werd's überstehen!"
Mann, gespielt traurig: "Ja, aber ich? Wer fragt mich?!"
Ich, tröstend: "Aber Sie kriegen doch jetzt einen Kaffee, dann ist doch alles wieder gut!"
Mann, wieder grinsend: "Na, mal sehen - das überlege ich mir dann nachher! - aua, meine Frau kneift mich schon wieder…!"

Danach hatten sie leider alles und haben sich einen Platz gesucht.

Freitag, 23. Oktober 2015

Kaffee - oder doch Buchstabensuppe?

Es tut mir ja fast ein bisschen leid, mich über diesen Kunden lustig zu machen, aber da ich mir in der Situation stark das Lachen verkneifen musste, kann ich nicht anders.

Folgende Situation - halbe Stunde vor Ladenschluss, alles bereits sehr ruhig, ich putze die Scheiben des Tresens. Nebeninfo: wir haben Treuekarten, auf welchen man Punkte für Heißgetränke und Brot sammelt. 12 Punkte muss man sammeln, beim 13. kann man einlösen und erhält das Getränk/Brot gratis.

Kunde stürmt hochmotiviert rein, stürzt quasi auf meine Kollegin hinterm Tresen zu und fängt ohne Punkt und Komma an zu reden.
"Ja hier, hallo Frau.. äh oh ich komm nicht auf den Namen, Frau, ach ja Frau [Kollegin], ich wollte nur mal fragen ob sie vielleicht, also auf meiner Karte hier, ob sie da nachgucken können wie lange ich noch durchhalten muss? Sind bestimmt erst 3 oder 4 Punkte, hab ich Recht ja? Da muss ich ja noch lange durchhalten, wie lange muss ich denn noch durchhalten?"
Kollegin nutzt eine Atempause. "12 Punkte brauchen Sie, dann können sie bei dem 13. einlösen. Sie haben jetzt 3 Punkte drauf."
Kunde: "Oh dann dauert das ja noch, oh also heute brauch ich was heißes, mir ist schon den ganzen Tag so kalt, wissen Sie? Aber heute ja, da hätt ich gern nein, keinen großen, nein auch keinen mittleren, sondern einen kleinen Kaffee!"

An dem Punkt bin ich ausgestiegen und habe schnell woanders weitergeputzt bevor ich lauthals loslache, meine Kollegin guckte immer elendiger - als sie ihm dann endlich den Kaffee verkauft hatte, ging er aber immer noch nicht, sondern begann, sich über eine Kollegin auszulassen, die ja auch sehr lieb sei usw usf. Als er dann endlich verschwunden war [nach ca 10 Minuten Dauermonolog], seufzte meine Kollegin tief durch und machte dann mit ihren Aufgaben weiter.
Ich konnte dann auch endlich loskichern.

Kollegin: "Machst du dich gerade über mich lustig...? :D"
Ich: "Vielleicht... :D"

Samstag, 17. Oktober 2015

Zahltag

Kunde gibt eine Großbestellung auf. Ich packe ein, legs hin und tippe es in die Kasse.
Ich: "Das macht dann x€ und y, bitte."
Kunde: "Zahl ich dann Montag, ja?"
Ich: *sprachlos*
Kunde, breit grinsend: "War 'n Scherz. Wie viel sagten Sie?"
Ich, fange an zu lachen: "Pffff! Aber man weiß es ja nie, ich hatte schon Kunden, die haben das ernst gemeint..."
Er hat dann brav bezahlt.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Feiertagswahnsinn

Telefon klingelt, Kollegin geht ran.
Kollegin: "Bäckerei sowieso, hier spricht Frau blablubb, was kann ich für Sie tun?"
Kunde: "Oh, sie haben offen! Schön!"
*tuut tuut tuut*
Kollegin: "?!"

Das als einleitende Worte zum Feiertag. :D
Es war echt die Hölle los. Meine Schicht ging geplant von 10 Uhr bis 17.30. Wurde dann doch 18 Uhr draus weil uns eine Kollegin spontan ausgefallen ist - unsere Waage für unsere nach Gewicht gehenden Brotmixe hat offensichtlich eine gewaltige Meise und hat der einen saftigen Stromschlag verpasst; sie war zwar bei Bewusstsein, stand aber total neben sich. Da haben wir dann den Notarzt gerufen und der hat sie mitgenommen, also fehlte uns den ganzen Nachmittag eine Mitarbeiterin.
Zwei Vollzeitkolleginnen haben die Spätschicht ohne Pause geschmissen, eine von beiden ist dann als Ersatz für die ausgefallene Kollegin nach ihrer 8h-Schicht noch 2,5h länger geblieben und wäre ich nicht mit meinen Eltern zum Essen verabredet gewesen, hätt ich auch länger gemacht als 18 Uhr. Insgesamt wars zwar extrem stressig, aber eigentlich auch ganz lustig - das könnt aber auch der durchschlagende Wahnsinn gewesen sein...

Ich hatte schon Mittags gesagt, dass ich im Zweifelsfall auch durchaus bis 18 Uhr bleiben kann und nicht zwingend 17.30 gehen muss. Als dann die Kollegin ausfiel, war mir eh klar, dass 17.30 nix wird. Trotzdem kam die Schichtleitung relativ zerknirscht an und meinte "Sag mal, war das vorhin ne Fata Morgana oder hast du wirklich gesagt, dass du länger bleiben kannst?" - ich konnte sie dann beruhigen. ;) 

Zwischendurch hat dann die eine Kasse mal ganz gestreikt und eine Kasse sagte sich 'So, entweder du machst mich sanft zu oder ich gehe aus!' und das hat sie leider auch konsequent durchgezogen. Wirklich sehr praktisch, wenn einem bei einer Schlange aus 10+ Kunden dauernd die Kasse abstürzt... 

Ca 3h vor Ladenschluss hatten wir übrigens keinerlei Brot mehr. Kuchen aber noch jede Menge. 

Abends brach dann kurz noch fast eine Panik unter uns aus - unser zweiter großer Umsatz nach Brot ist eben Kaffee und abends gegen 6 kam dann die Schichtleitung aus dem Lager: "Du, A. - wir haben ein Problem, wir haben keine Milch  mehr..."
A. hat dann kurzerhand für heute welche bei einem zum Glück offen habenden Frühkauf geholt :D

Zugemacht haben wir gestern 18 Uhr, ich hab heute auf nachgefragt als ich Nachmittags bei uns einen Kaffee trinken war - mit allem fertig (aufräumen usw) waren sie dann ca 19.30 Uhr. Normal ist Aufräumen ca eine halbe Stunde nach Ladenschluss noch... 

Freitag, 2. Oktober 2015

Feiertagswahnsinn - am Tag vorm Feiertag...

Der Tag vorm Feiertag. Die Frage "Haben sie morgen geöffnet?" hatte ich zum Zeitpunkt des folgenden Dialoges bestimmt schon 50 Mal beantwortet und demnach konnte ich mich dann nicht mehr beherrschen:

Kundin: "Haben Sie morgen auf?"
Ich: "Ja, von 7 bis 18 Uhr. Wenn ich ne Strichliste führen würde, wie oft ich das heute schon gefragt worden bin, wäre mein Kuli bald leer... :D" 
Kundin: "Ha, das kann ich mir vorstellen!"
Bestellt, bezahlt, sortiert sich.
Kunde hinter ihr - der schon von Anfang an des Dialoges dort stand -, wie auf Bestellung: "Haben Sie morgen geöffnet?"
Blickwechsel zwischen mir und der Kundin davor.
Ich: "... Ja, von 7 bis 18 Uhr" während die Kundin in sich rein lachte und ich verzweifelt versuchte, ernst zu bleiben...

Und dieser Kunde arbeitet offensichtlich nicht im Gastronomiebereich - allerdings war ich auch etwas die Doofe dabei:

Kunde bestellt. Ich tippe in der Kasse mit und frage "Kommt dann noch etwas dazu bei Ihnen?". Kunde verneint. Ich pack das Gewünschte ein, leg's hin und frage "Haben Sie dann noch einen Wunsch?". Kunde verneint, leicht irritiert.
Ich: "Das hatte ich eben schon gefragt, oder? Tut mir Leid, ich hatte heute seither 8 Stunden und ich bin durch..."
Kunde: "Ach, nicht so schlimm ;) Aber morgen ist ja Wochenende!"
Ich: "Ja, und morgen darf ich ebenfalls 8 Stunden..."
Kunde: "Aber da is doch Feiertag!"
Kollegin neben mir seufzend: "Hier nicht..." 
(sie macht morgen 8,5h...)

Samstag, 19. September 2015

Gewichtige Brötchen

Bis dato eine ganz normale Frühschicht am Sonntag - Kunden kommen, kaufen Brötchen und gehen wieder.
Bis dieser Kunde kam.

Kunde: "Ich hätte gern zwei von [Brötchen 1] und zwei von [Brötchen 2]. Und können Sie die einzeln abwiegen?"
Ich: "...abwiegen?"
Kollegin sieht meine Verwirrung und eilt mir zu Hilfe.
Kollegin: "Ja, du sollst die einfach einzeln abwiegen. Brötchen nehmen, drauflegen und wenn der Kunde abnickt kannst du es einpacken."
Ich bin etwas verwirrt, tue aber wie mir geheißen. Der Kunde nickt jedes Brötchen im ersten Versuch ab, bezahlt und zieht seiner Wege.
Kollegin: "Das macht der immer - weiß der Geier was das soll..."

Ich verstehe es übrigens bis heute nicht. Genommen hat er eh alle...

Auf Händen getragen

Frühschicht am Samstag Morgen. Ein älterer türkischstämmiger Kunde bestellt einen ganzen Kuchen und ich packe ihn ordentlich in Papier ein.

Ich: "Möchten Sie dazu eine Tüte?"
Kunde: "Kost' die was?"
Ich: "Ja, unter 5€ Einkaufswert muss ich Ihnen dafür leider 5ct berechnen."
Kunde (guckt mich stumpf an): "Warum?!?"
Ich: "äh - weil die Tüten uns ja auch Geld kosten und da können wir die nicht dauernd kostenlos mitgeben."
Kunde: "Aber ich arbeite in ner Dönerbude und da geben wir die auch so mit, nix mit 5ct! Warum?!?!?"
Ich: "Na, bei uns ist es leider eben so... Möchten Sie eine?"
Kunde: "Nö, wenn kostet dann nicht! Was soll denn das?"
Ich nicke, ignoriere alles weitere und nenne den Preis ohne Tüte.
Kunde pampt mich an: "Und wie soll ich das jetzt tragen?!?!"
Ich: "Naja... Darum hab ich Ihnen die Tüte angeboten."
...woraufhin der Kunde mir das Geld hinklatschte, seinen Kuchen schnappte und schimpfend über diese Ungerechtigkeit abrauschte.

Geschäftsleitung neben mir, als er raus war: "Pfff, womit soll ich das tragen... Äh, mit den Händen?!"

Montag, 14. September 2015

Erweiterte Treue

Bei uns gibt es Treuekarten - dabei handelt es sich um eine Karte mit Magnetstreifen, die wir an der Kasse durchziehen. Die Kunden sammeln dann Punkte auf Brot und Heißgetränke und können die Punkte bei einer gewissen Anzahl für ein kostenloses Brot/Getränk einlösen.

Ich bediene eine Kundin, die Kaffee und Kuchen bestellt. Sie reicht mir leicht beschämt ihre Karte.
Kundin: "Da müssen Sie mal gucken ob die noch geht... Der ist ein bisschen was zugestoßen..."
Ich nehme die Karte entgegen - ordentlich eingedellt, ein paar Macken, ein, zwei Risse. Ich ziehe sie aber probehalber trotzdem mal durch.
"Hm, nee. Die will nicht mehr... Wobei" - ich probiere es nochmal und diesmal geht's. "Ha, geht doch! Äh, aber am besten ist's Sie nehmen sich vorne eine neue weg und kommen dann nochmal vorbei, dann können wir die zusammenführen und Sie haben wieder eine ordentlich aussehende Karte. Was haben Sie mit der Karte denn gemacht, wenn ich fragen darf?!"
"Äh naja - ich hab mich ausgesperrt und hab mit der Karte versucht die Tür zu öffnen... Es hat aber nicht geklappt."

Iiiiiiiiiiiih...

Eigentlich stelle ich mich echt wenig an, aber am Samstag war es soweit - ich habe mir zum Müllbeutel tauschen zum ersten Mal Handschuhe organisiert. Bäh.

Aufgabe der Spülkraft ist es auch, die Müllbeutel im ganzen Geschäft auszuwechseln. Wir haben im Caferaum jedoch eckige Mülleimer, in die man die Beutel gut einspannen muss, sonst rutschen sie durch das Gewicht des Mülls rein.
Die Spätschicht am Freitag hatte das wohl nicht richtig gemacht, denn der eine Müllsack war reingerutscht - und ich habs zu spät gemerkt. Ich durfte also in einem vollen Mülleimer auf Müllbeuteltauchgang gehen, in welchem natürlich genau da jede Menge halb gegessene Brötchen etc lagen und - zu allem Überfluss - die Reste von einem Babybreigläschen. Eben jener Brei hatte sich so richtig schön breitgeschmiert und auch auf dem nächsten Müllbeutel verteilt (damit wir nicht dauernd hin und her rennen, liegen die Müllbeutelrollen einfach unten im Eimer drin. Wechseln ist dann ganz einfach - vollen Sack rausheben, abreißen, neuen einspannen, fertig.)
20 Minuten später hatte ich dann alles eingesammelt und in den Müllbeutel motiviert und den Eimer wieder vom Brei befreit. Bäh.